Konfirmation - Häufig gestellte Fragen

Was ist Konfirmation eigentlich?

Selbst entscheiden – das ist für Jugendliche besonders wichtig. Auch beim Glauben und bei der Religion möchten sie sich eine eigene Meinung bilden und den eigenen Weg finden. Mit 14 Jahren wird man bei uns „religionsmündig“, d.h. man kann über die Zugehörigkeit zu einer Religion selbst entscheiden.

Selbst entscheiden – bei der Taufe von kleinen Kindern ist das nicht möglich. Da sind es die Eltern und Pat*innen, die entscheiden. Sie sagen: Die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben ist uns so wichtig, dass wir unser Kind zur Taufe bringen. Wir wollen, dass unser Kind in der Gemeinschaft der Christen aufwächst und so selbst glauben lernt.

Mit 14 Jahren überprüfen die Jugendlichen diese Entscheidung der Eltern und Pat*innen: Will ich als Christ leben, in der Gemeinschaft der Kirche und unter dem Segen Gottes? Will ich also meine Taufe selbst bestätigen?

Ja sagen: „Konfirmieren“ heißt: bestätigen, befestigen, ja-sagen zu etwas.

Bei der Konfirmation

    • sagen Jugendliche: „Ja, ich möchte Christ sein und in der Kirche leben!
    • sagt die Kirche: „Ja, du gehörst zu uns dazu! Du bist uns wichtig und wir brauchen dich!“
    • sagt Gott: „Ja, dir gilt mein Segen. Ich begleite dich in guten und schweren Zeiten!“


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Was passiert im Konfirmand*innen-Unterricht?

Selbst entscheiden kann man am Besten dann, wenn man sich gut informiert hat. Dabei wollen wir als Evangelische Kirchengemeinde im Konfi-Unterricht helfen. Er dauert etwa ein Jahr und beginnt normalerweise vor den Sommerferien.

Wir wollen in der Konfi-Zeit informieren über den Glauben und die Kirche. Wir wollen auch miteinander ausprobieren, wie man als Christ leben kann – im Gottesdienst, beim Beten, im Alltag. Wir wollen dabei auf das hören, was Jugendliche mitbringen an Fragen, Zweifeln, Sehnsüchten, Vorstellungen und Antworten.

 

Wer wird konfirmiert?

Am Ende der Konfirmand*innenzeit steht der feierliche Konfirmations-Gottesdienst. Jedenfalls für diejenigen, die sich konfirmieren lassen möchten. Falls Jugendliche nach der Konfi-Zeit sagen „Nein, das ist (noch) nicht meine Sache“, respektieren wir das und bitten auch die Eltern, das zu respektieren.

Aber natürlich freuen wir uns über alle, die ihren Lebensweg als Christen gehen wollen. Dabei wird keine absolute Sicherheit vorausgesetzt. Fragen und Zweifel gehören auch für erwachsene Christen zum Glauben dazu!

 

Gibt es Konfirmations-Prüfungen?

Früher wurden die Konfis am Ende der Konfirmand*innen-Zeit in einer richtigen Prüfung nach ihrem Wissen gefragt. Das gibt es heute kaum noch. Nicht, was Jugendliche auswendig lernen, ist uns wichtig, sondern dass Du etwas „inwendig“ lernst. Die Konfis beschäftigen sich intensiv mit einem Thema, bilden sich dazu eine eigene Meinung und gestalten dann z.B. einen Gottesdienst für die Gemeinde.

 

 

Wie sieht ein Konfirmations-Gottesdienst aus?

In diesem Gottesdienst steht Ihr Konfirmandinnen und Konfirmanden im Mittelpunkt. Ihr zieht feierlich in die Kirche ein. Ihr sprechen mit der Gemeinde zusammen Euren Glauben aus und tretet in kleinen Gruppen vor den Altar. Du wirst beim Namen genannt. Dein Konfirmationsspruch aus der Bibel wird verlesen. Zum Segen werden Dir die Hände aufgelegt.

Die Konfirmationsgottesdienste werden musikalisch besonders gestaltet. Auch das Abendmahl wird am Konfirmations-Wochenende gefeiert.

 

Wie findest Du Deinen Konfi-Spruch?

    • blättere in der Bibel (z.B. Psalmen, Jesaja, Evangelien) auch in der Konfi-Zeit wird immer wieder in der Bibel gelesen,
    • rede mit Deinen Eltern, Großeltern oder Pat/innen,
    • im Internet gibt es Seiten, auf denen Konfisprüche vorgestellt und erläutert werden, z.B.: www.konfiweb.de und www.konfispruch.de
    • wenn Du weißt, was in Deinem Vers gesagt werden soll, aber Du findest keinen Spruch, der das aussagt – dann sprich Deine*n Pfarrer*in an.

Was ziehe ich zur Konfirmation an?

Da gibt es keine Vorschriften. Nicht die Kleider, sondern die Menschen werden gesegnet. Du musst dich in Deinen Kleidern bei dem festlichen Gottesdienst wohl fühlen können. Sprich am Besten mit Deinen Eltern und Freund*innen.

 

 

Darf man im Konfirmationsgottesdienst fotografieren und filmen?

Erinnerungsfotos sind etwas Schönes. Aber ein feierlicher Gottesdienst ist keine Pressekonferenz. Bei Blitzlichtgewitter und herumlaufenden Kameraleuten werden alle abgelenkt. Darum wird üblicherweise im Konfirmationsgottesdienst nicht fotografiert oder gefilmt. Jede Gemeinde entscheidet dies aber für sich, sodass du dich darüber informieren solltest.

Auch ist ein gemeinsames Gruppenfoto ein schöner Brauch. Und beim Einzug in die Kirche und nach dem Gottesdienst ist reichlich Gelegenheit für weitere Fotos – wo und mit wem auch immer.

 

Was ist mit den Paten und Patinnen?

Paten und Patinnen haben bei Deiner Taufe versprochen, Dich im christlichen Glauben erziehen zu helfen. Mit der Konfirmation übernimmst Du nun selbst die Verantwortung für Deinen Glauben - Deine Patinnen und Paten werden quasi "arbeitslos". Sie können aber natürlich weiterhin oder neu wichtige Ansprechpartner*innen für Deine (Glaubens-)Fragen sein.